Großbritannien, I/2009

Hitachi liefert neue Intercitys

Das britische Department for Transport (DfT) hat einem Angebot von „Agility Trains“, einem Konsortium von Hitachi, John Laing und Barclays Bank, den Zuschlag erteilt. Vorgesehen ist die Lieferung einer Flotte von 200 km/h schnellen “Super Express”-Zügen im Wert von 7,5 Mrd. £. Bis zu 1.400 Fahrzeuge sollen bestellt werden und die ersten Prototyp-Züge werden 2012 ausgeliefert. Sie werden die Intercity 125- und die Intercity 225-Züge zunächst auf der East Coast Main Line (ECML) und später der Great Western Main Line (GWML) ersetzen. Ferner werden die Züge werden auch im beschleunigten Pendlerverkehr zwischen London und Cambridge sowie King’s Lynn zum Einsatz kommen.

Gebaut werden sollen Elektro-, Diesel- und Hybrid-Züge. Die Bestellmengen der einzelnen Antriebsarten hängt u.a. davon ab, ob die Regierung beschließt, die Elektrifizierung der GWML und der Midland Main Line fortzuführen. Eine Information über die Fortführung dieser beiden Projekte wird voraussichtlich noch in diesem Jahr erfolgen.

Die Wagen der Super-Express-Züge werden drei Meter länger sein als die derzeit in Großbritannien gebräuchlichen 23 Meter langen, standardisierten Intercity-Wagen. Laut DfT können so 118 Sitzplätze mehr angeboten werden im Vergleich zum heutigen Intercity 225.

Hitachi wird eine Produktionsstätte in Großbritannien errichten, die in der Lage ist, bis zu 30 Fahrzeuge pro Monat herzustellen. Wartungsdepots werden in Bristol, Reading, Leeds, Doncaster und London gebaut sowie bestehende Anlagen in anderen Depots im ganzen Land modernisiert.

Agility stand im Wettbewerb mit der Express Rail Alliance (ERA), einem Konsor-tium bestehend aus Bombardier, Siemens, Angel Trains und Babcock & Brown. Alstom hatte sich schon im Februar 2008 aus der Bieterschlacht zurückgezogen, um sich ganz auf andere Fahrzeugausschreibungen in Großbritannien konzentrieren zu können.

Das DfT hat ferner Bombardier als vorgesehenen Lieferer für eine Flotte von 120 Fahrzeugen für den Stansted-Express zwischen London und Flughafen Stansted ausgewählt. Bombardier wird diese Züge in hauseigenen Werk in Derby zusammenbauen. (International Rail Journal)

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