China, I/2011

Wieder ein Dampfmekka weniger

Zu den herben Verlusten für Dampflokfans wird in diesem Jahr sehr wahrscheinlich das Werkbahnnetz von Chengzihe in Jixi im äußersten Nordosten Chinas gehören. Dort standen im Januar bereits die Masten für die bevorstehende Elektrifizierung. Im Herbst sollen die Dampfloks der Baureihe SY durch gebraucht erworbene Elektroloks aus Hennigsdorfer Produktion abgelöst werden. Eindrucksvolle Szenen wie das Treffen der Dampfloks zum Schichtwechsel und schwere Kohlezüge mit zwei Zug- und einer Schublok werden dann der Vergangenheit angehören.

Nord-Ost-HGV-Strecke eröffnet CG

Die 111 km lange Hochgeschwindigkeitsstrecke zwischen Changchun und Jilin ist am 10. Januar eröffnet worden, sie verbindet die beiden wichtigsten Ballungsgebiete der Provinz Jilin mit dem Flughafen von Changchun in Longjia. Die Zwischenstationen in Jixi und Jiutai Süd sollen bald eröffnet werden. Die Strecke verfügt über eine Kapazität von 23 Mio. Fahrgästen pro Jahr, mit 20 Zügen pro Tag/Richtung. Der neue Bahnhof in Jilin verfügt über acht Bahnsteige und 14 Gleise mit eigenen Bereichen für Hochgeschwindigkeitszüge und konventionelle Züge. Der Hauptbahnhof von Changchun wird derzeit vergrößert. Die Strecke ist für Geschwindigkeiten von bis zu 250 km/h bei Temperaturen bis
-40°C ausgelegt und verkürzt die Reisezeit zwischen Jilin und Changchun um eine Stunde auf 29 Minuten. (RGI)

Das Ende der Dampftraktion auf Chinas Industriebahn nähert sich langsam, aber ste-tig. Noch gibt es ein gutes Dutzend Werkbahnen mit nennenswertem Dampfbetrieb, verteilt über das gesamte Land. Mit Ausnahme der Schmalspurbahnen sind aber so gut wie überall bereits Dieselloks an den Zugleistungen beteiligt.

Noch hängt keine Oberleitung an den Masten in Jixi-Chengzihe. Nach Ende der Frost-periode werden jedoch die Arbeiten zur Elektrifizierung wieder aufgenommen, und im nächsten Winter treffen sich dann vermutlich Elektroloks zum Schichtwechsel um 8 Uhr früh bei -30 Grad Celsius. (Text und Foto: A. Illert)

 

HGV Xiamen – Shenzhen Ende 2011 CG

Der Bau der Hochgeschwindigkeitsstrecke zwischen Xiamen und Shenzhen geht schneller als geplant voran. Die Inbetriebnahme könnte auf Ende 2011 vorgezogen werden. Die Strecke ist 550 km lang und erlaubt bis zu 250 km/h schnelle Züge. Die Reisezeit zwischen Shenzhen und Xiamen wird auf ca. drei Stunden reduziert. (Tielu)

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