Kolumbien, III/2010

Neuer Touristenzug

Der neue Zug durchfährt die Orte, welche mit den Novellen des Schriftstellers Gabriel Garcia Marquez verbunden sind. Die Idee, einen Touristenzug einzuführen, entstand am 30. Mai 2007 nach der Rückkehr von Gabriel Garcia Marquez in seine Geburtsstadt Aracataca. Im April 2010 wurde gemeldet, dass der Zug in Santa Marta abfahren wird, dann die Bananenpflanzungen von Cienanaga und die Bananenzone durchquert, um bis zum Haus des Schriftstellers in Aracataca zu gelangen.

Auf der Fahrt von fünf Stunden geben sich der zauberhafte Realismus der gelben Schmetterlinge von Mauricio Babilonia und das Denkmal von Remedois „La Bella“, aber auch die Geheimnisse des Hauses von Nobel und manches mehr ein Stelldichein. Im Bahnhof von Aracataca angekommen werden die Besucher auf 70 Fahrradtaxis verteilt, welche sie zu ungefähr 40 Orten bringen, die in den Novellen und Erinnerungen des Schriftstellers erscheinen. Diese Initiative der Regierung von Magdalena wurde im vergangenen Jahr bewilligt und durch den Fond zur Entwicklung des Tourismus zusätzlich gefördert. Zunächst finden die Fahrten laut dem Direktor der Gesellschaft der Förderung des Tourismus in Tayrona, Pedro Bonilla Barreto, mit Autobussen statt bis die Eisenbahnverwaltung von Nordkolumbien (Fenoco) die ordnungsgemäße Erlaubnis für die Zugfahrten erteilt.

(FE/Peter Romen)

500 km mehr Bahn

Die kolumbianische Regierung hofft, das Eisenbahnnetz des Landes um mindestens 500 km zu erweitern. Im Mai 2010 gab es Konzessionen für 1.045 km des Eisenbahnnetzes. Das System unterscheidet zwischen den Bahnen des Atlantiks, des Hochlands, des Cerrejon und des Pazifiks. Betrieben werden derzeit nur etwa 70 % des gesamten Netzes. Bis Ende 2014 beabsichtigt die Regierung, das Netz auf einen Umfang von 1.587 km zu vergrößern. Die Arbeiten am Pazifiknetz stehen vor dem Abschluss, während sich die Strecke nach Carare noch in Bau befindet. Beide Initiativen werden durch finanzielle Hilfe des Staats gefördert. (FE/Peter Romen)

Neubaustrecke für Kohlentransport

Die Carare-Strecke gewährleistet den Kohlentransport von Cundinamarca zur Karibik und durchquert das kolumbianische Departement Boyaca auf zwei Abschnitten: einer führt über Chiquinquirá und Saboya nach Cundinamarca, der andere führt von Barbosa (Santander) kommend über Moniquira, Tunja, Paipa und Tibasosa. Das Projekt soll 2012 oder 2013 abgeschlossen werden. Ein weiteres Projekt in Arbeit ist die Reaktivierung der touristisch attraktiven Eisenbahnstrecke von Ventaquemada über Tunja nach Sogamoso, welche hauptsächlich für den Personenverkehr bestimmt ist. (FE/Peter Romen)

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